50 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 und 8 des Gymnasiums Schloss Wittgenstein machten sich am 25.08.2024 mit ihren 4 Lehrern auf den Weg nach England.
Die spannende Reise führte zunächst zur Fähre nach Calais. An der Grenzkontrolle konnten alle bereits ihre Englischkenntnisse in Frage-Antwort-Gesprächen zum Besten geben. Die erste Hürde war geschafft und es ging auf die 1,5stündige Überfahrt, die mit dem Anblick der Kreidefelsen von Dover belohnt wurde.
Nach einer 40-minütigen Fahrt erreichte die Gruppe den Treffpunkt mit den Gasteltern in Herne Bay. Nach einem herzlichen Empfang war der Parkplatz blitzschnell leer.
Im Allgemeinen herrschte eine große Zufriedenheit mit den Gastfamilien, die sich zumeist sehr kommunikativ verhielten, denn es handelt sich um routinierte Familien, die jede Woche wechselnde Kinder bei sich aufnehmen.
Der Großteil der Jugendlichen nutzte die Gelegenheit, seine Englischkenntnisse während der Woche zu verbessern, beginnend mit einem „interactive storytelling“, worunter sich zunächst keiner so wirklich etwas vorstellen konnte. Die Gruppe wurde in einen großen Raum gebracht, der einer Disco, aber auch einer kleinen dunklen Sporthalle ohne Fenster, glich.
Zwei Schauspieler übernahmen mit lauten Stimmen das Kommando und überraschte die nichts ahnende Schülerschaft mit dem durch den Raum schellenden Appell: „Don‘t touch the chicken, please!“, während ein schwabbeliges Plastikhuhn in die Luft geschleudert wurde. Ein spannendes Spiel wurde entfacht, das der Auflockerung diente.
Es folgte die Entwicklung einer aufregenden Geschichte, die die Schauspieler geschickt mit Ideen der Schülerschaft anreicherte. Dazu formten sie in Gruppen Standbilder, die zum Geschehen passten und sie mussten Inhalte auch auf Englisch wiedergeben.
Nach erfolgreicher Teilnahme an diesem Workshop durften die Schüler Herne Bay selbstständig erkunden. Mittags ging es nach Broadstairs, einem Badeort mit wunderschönen breiten Sandstränden. Nach einem kurzen Stopp beim „Charles Dickens Haus“ durften die Kinder auch hier herumlaufen, Eis essen und ein bisschen einkaufen.
Am nächsten Tag ging es nach London, zunächst eine Art „Horrorvorstellung“, wenn man bedenkt, dass sich nun eine 54-köpfige Gruppe durch das Tunnelsystem der U-Bahn sowie durch die Menschenmassen in der Innenstadt durchkämpfen musste. Mit den drei 16-jährigen Helferlein und den vier erwachsenen Begleitern gelang es schließlich recht gut. Das „British Natural History Museum“ lockte zunächst mit interessanten Exponaten aus den verschiedensten Bereichen, darunter u.a. auch Dinosaurierskeletten und in allen Farben schimmernden Gesteinen sowie exotischen Vögeln und Insekten.
Weiter ging es zum „Buckingham Palace“ und durch den St. James Park zu den „Horse Guards“, wo eine interessante Wachablösung stattfand.
Von dort aus ging es ans Themse-Ufer, vorbei an der „Downing Street No 10“, dem „Big Ben“ (Elisabeth Tower) und den „Houses of Parliament“.
Am Trafagar Square folgte nun die lang ersehnte Freiheit, die Auflösung der Riesengruppe -nicht nur für die Schüler eine Erleichterung.
Erschöpft und müde, vollbepackt mit Taschen und Tüten, ging es abends wieder zurück nach Herne Bay.
Am Mittwoch stand ein erholsameres Programm auf der Tagesordnung, ein geführter Stadtrundgang in Canterbury mit einem native speaker, vorbei am butter market, der Butchery Lane und der „Canterbury Cathedral“. Bei 28 Grad schon eine kleine Herausforderung.
Am Nachmittag ging es nach Margate, einem hübschen Badeort mit feinen breiten Sandstränden, netten Cafés und Restaurants.
Am folgenden Tag reiste die Gruppe erneut nach London. „Covent Garden“ mit seinen überdachten Marktständen bot eine Vielzahl an zum Teil auch handgemachten Gegenständen, wie z.B. Taschen, Bildern oder Schmuck. Auch hier durften die Kinder die Gegend in Kleingruppen erkunden.
Die „Tower Bridge“ lockte anschließend mit einer Überquerung der Verbindung beider Brückentürme mit einem gläsernen Boden. Auch die Besichtigung der beeindruckenden Maschinenräume weckte großes Interesse. Noch größeres Interesse bestand jedoch darin, die Gegend in Kleingruppen zu erkunden, was wiederum zu vollen Einkaufstüten mit zahlreichen Souveniren führte.
Am Abend ging es erschöpft, aber auch mit vielen Eindrücken im Kopf, zurück. Zum Kofferpacken.
Mit ein wenig Wehmut stiegen alle am Freitag Morgen in den Bus. Zum Glück erreichte die Gruppe gerade noch rechtzeitig die 10-Uhr-Fähre und alle konnten am Abend ihre Eltern in die Arme schließen.
Insgesamt war dies eine tolle wertvolle Fahrt, die erste nach der anstrengenden Corona-Zeit, die natürlich einer Fortsetzung in 2025 bedarf.
Ein ganz großer Dank gilt dem Förderverein des Gymnasiums Schloss Wittgenstein, der diese Fahrt mit einem hohen Betrag unterstützt hat. Dieser wurde für die Besichtigung der Tower Bridge, die Stadtführung und für einen Teil des „Storytellings“ verwendet.
Text und Bilder: Nina Kämmerling